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Samstag, 27. Juli 2024

Eintracht trotzt Regen für Pfingsteier-Segen

Datum:

Im Siegburger Stadtteil Wolsdorf ist die Pflege des traditionellen Maibrauchtums sehr lebendig. Maßgeblichen Anteil hieran hat der Junggesellenverein und Männerreih „Eintracht“ 1895 Siegburg Alt-Wolsdorf e. V., der die althergebrachten Maibräuche in den nunmehr 129 Jahren seines Bestehens stets sorgsam hegte und pflegte.

Das war auch am Pfingstsamstag wieder zu sehen und zu hören, als die „Eintracht“ Fahne schwenkend durch die Straßen des Unterdorfs zog und den Anwohnern ihr Kommen – schon von weitem hörbar – mit ihrem traditionellen Pfingsteierlied ankündigte: „Heh kumme de Jungjeselle, Heideroseblümelein…“

Denn einer der Bräuche, der von den Wolsdorfer Junggesellen liebevoll am Leben erhalten wird, ist das so genannte „Pfingsteiersingen“, bei dem sie alljährlich am Pfingstsamstag mit Gesang „nach Eiern heischend“ durch Alt-Wolsdorf ziehen.

So marschierte die „Eintracht“ auch in diesem Jahr bei zunächst trockenem Wetter wieder gut gelaunt und mit Gesang durch Alt-Wolsdorf und konnte von Haustür zu Haustür ziehend so manches Pfingstei im mitgeführten Bollerwagen verstauen. Ihre gute Laune dabei und ihren Enthusiasmus ließen sich die Alt-Wolsdorfer Junggesellen auch nicht durch den kräftigen Regen nehmen, der während des alljährlichen Verpflegungsstopps bei Vereinsmitglied Mike Prangenberg und dessen Ehefrau Heike einsetzte und leider auch den ganzen Nachmittag und Abend über anhielt. Denn kurzer Hand wurden ein Regenpavillon aufgebaut und für den weiteren Zug der Junggesellen durch das Dorf Regenschirme für die eifrigen Pfingsteier-Sänger und Planen zum Abdecken der Bollerwagen und ihrer wertvollen Fracht organisiert. Abkürzungen oder gar ein Abbruch der tradtionellen Aktion waren keine in Betracht kommenden Optionen.

Und der Durchhaltewillen der „Eintracht“ wurde mit reichlichem Pfingsteier-Segen belohnt: Mit insgesamt 720 Pfingsteiern erzielten die Junggesellen von Alt-Wolsdorf trotz des widrigen Wetters auch in diesem Jahr wieder ein mehr als stattliches Ergebnis. Am Abend wurden die erheischten Eier dann im Schutze von auf der Sieg-Wiese beim „Wirtshaus zur Sieg“ aufgeschlagenen Zelten im wahrsten Sinne des Wortes in die Pfanne gehauen und das hieraus gebrutzelte deftige Rührei mit Speck und die leckeren süßen Pfannkuchen gemeinsam verspeist.

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