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Samstag, 27. Juli 2024

Traditionelle Kirmes in Siegburg-Wolsdorf

Datum:

Die Wolsdorfer Kirmes findet traditionell eine Woche nach Pfingsten zum Dreifaltigkeitsfest statt und war auch in diesem Jahr wieder ein großer Erfolg, der viele Besucher aus Siegburg und Umgebung anzog. Die Organisation und Durchführung der Kirmes liegt seit Jahren in den Händen des Junggesellenvereins und Männerreih Rosenhügel von 1923 e. V. Zum 125. Jubiläum der Eingemeindung des Siegburger Stadtteils Wolsdorf bot die traditionsreiche Wolsdorfer Kirmes ein umfangreiches Programm mit Live-Musik, verschiedenen Fahrgeschäften und lokalen Gastronomen, die für das leibliche Wohl der Besucher sorgten.

Doch vor dem Feiern ist es den Wolsdorfer Vereinen stets wichtig, kurz innezuhalten und sich zu besinnen. So wurde am Freitag, 24. Mai, zunächst bei einer Andacht an der Hubertuskapelle mit zahlreichen Gästen der Opfer des ersten und zweiten Weltkrieges gedacht. Die Wolsdorfer Maikönigspaare des JGV Rosenhügel und des JGV Alt-Wolsdorf, legten gemeinsam mit den beiden Maigrafenpaaren des JGV Rosenhügel einen von der Interessengemeinschaft der Wolsdorfer Vereine gestifteten Blumenkranz zum Gedenken an die Verstorbenen nieder. Nachdem die Gesellschaft, angeführt vom Tambourcorps "In Treue Fest", zur Kirmes geführt worden war, eröffnete der amtierende Bürgermeister der Stadt Siegburg, Stefan Rosemann, offiziell die diesjährige Kirmes. Anschließend wurde an den Ständen der Vereine ausgiebig gefeiert.

Der Sonntag startete mit einem feierlichen Hochamt in der Wolsdorfer Kirche St. Dreifaltigkeit, gefolgt von einer Prozession durch die Gemeinde. Am Mittag fand der Höhepunkt der Kirmes statt: ein großer Festzug der Junggesellenvereine durch Wolsdorf, angeführt von Kirmesbürgermeister Ludger Ellenberger und in Begleitung der beiden Wolsdorfer Maikönigspaare. Das Maipaar des JGV Rosenhügel zeigte sich dabei in einer stattlichen Kutsche und das Maikönigspaar von Alt-Wolsdorf präsentierte sich in einem schicken Cabrio. Viele befreundete Vereine mit ihren Maikönigspaaren, Fähnrichen und Mitgliedern schlossen sich den beiden Junggesellenvereinen und dem Tambourcorps "In Treue Fest" an. An der Ecke Wolsdorfer Straße / Dammstraße gab es eine Pause für das beliebte "Ausgraben der Kirmes", bei dem ein lebendiger "Paias" nach mehreren Ausgrabanläufen das 10l-Fässchen nicht finden konnte, schließlich das Fass aber dann versteckt in einer Baumgabel hoch über den Anwesenden des Festzugs entdeckt hat. Der "Paias" ist eine vor allem im Rheinland traditionelle Symbolfigur in Form einer mit Stroh ausgestopften und mit Lumpen bekleidete, lebensgroße Puppe. Dieser Symbolfigur werden traditionell sämtliche Schandtaten eines Jahres zugeschrieben. Nach der "Ausgrabung der Kirmes" tanzten die Mai-Majestäten unter den Fahnen der Wolsdorfer Vereine und der anwesenden Brudervereine. Das Maikönigspaar des JGV Rosenhügel freute sich über die zahlreiche Beteiligung am Festzug und die vielen Glückwünsche der Vereinsdelegationen auf ihrer Bühne.

Nachdem am Montag die Kirmes wieder abgebaut war, wurde am Abend dem Kirmeskerl, dem "Paias", für Missgeschicke und Übeltaten während der Kirmes der Prozess gemacht. Letztlich wiegten die Vorwürfe so schwer, dass er mit eindeutigem Votum sein Ende im Feuer fand.

Die Wolsdorfer Vereine bedanken sich für die vielen Besucher und die rege Teilnahme an der diesjährigen Kirmes recht herzlich und freuen sich bereits jetzt auf die nächste Wolsdorfer Kirmes im nächsten Jahr. Die nächste Kirmes findet vom 13. bis 15. Juni 2025 statt.

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