Siegburg/Troisdorf (Ra) Die Troisdorfer Künstler Bernhard Schröder und Helga Berg-Dooremanns stellten ihre Bilder im Siegburger Pumpwerk aus.
27 Künstler stellten im Pumpwerk, dem Kunstverein für den Rhein-Sieg-Kreis e. V., der Öffentlichkeit ihre Werke vor. Das Pumpwerk, das alles andere als eine normale Galerie ist, kann ein Alleinstellungsmerkmal für sich verbuchen, da der größte Teil der Ausstellungsräume unter der Erde liegt. Auf drei Etagen und rund 200 Quadratmeter konnten die Besucher zahlreiche Objekte erkunden. In der Eröffnungsrede begrüßte der Vereinsvorsitzende Reinhard Lättgen die zahlreichen Gäste und wies darauf hin, wie wichtig die Berichterstattung über Bildende Kunst für Leser und Aussteller gleichermaßen ist. Über 300 Mitglieder hat der Kunstverein, "zwei Künstler leben über 600 Kilometer entfernt in Hamburg und Schleswig-Holstein, die aber Freude daran haben, im Rheinland auszustellen", so Lättgen, der für die alte Tradition der Papierbewerbungen die Fahne hochhält. Das wurde im Vorfeld kommuniziert, "dennoch gab es eine digitale Bewerbung, die dann abgelehnt wurde", blickte Lättgen zurück. Ein großes Dankeschön richtete er an die Helfer, die hinter den Kulissen für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Zwei der 27 Aussteller haben ihre Ateliers in Troisdorf.
Krieg und Frieden eng beieinander
"Mach doch mal eine Camouflage", sagte einst ein Freund zum Troisdorfer Künstler Bernhard Schröder. Der machte sich im Jahr 2018 ans Werk und verschleierte einen deutschen Kampfpanzer Leopard 2 mit zahlreichen Ampelmännchen, dem Markenzeichen seiner Kunst. Aus der Panzerkanone schießt das Ungetüm keine kinetische Energiegeschosse, hochexplosive Panzerabwehrgeschosse oder kanonengestützte Lenkgeschosse, sondern harmlose Farbreste. Der Titel des Bildes heißt "Krieg und Frieden" und soll darauf hinweisen, wie eng beides miteinander verwoben ist. Der Dualismus zwischen Krieg und Frieden soll mit dem Ziel durchbrochen werden, dass am Ende ein Frieden steht, so die Aussage des Bildes.
Last fight
Helga Berg-Dooremanns befasste sich in ihrem Bild "Last fight" aus dem Jahr 2024 ebenfalls mit dem Zustand Krieg. Sie malt auf Holz, wobei die Pastellkreide mit dem Finger aufgetragen wird. Das Motiv des Bildes entsteht dabei aus der Maserung des Holzes und wird zum Schluss mit Acryllack fixiert. Im Bild werden Menschen angedeutet, die fliehen. Das Bild lebt von den Dimensionen, die maßgeblich die Bewegungen der Menschen wiedergibt.