Am Dienstag, 26. November, wurde in Siegburg-Kaldauen eine orangene Bank eingeweiht, die ein deutliches Signal gegen Gewalt an Frauen setzt. Diese Initiative ist Teil der bundesweiten Aktion "Orange the World", die vom Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" unterstützt wird. Mit der auffälligen Farbe und einer klaren Botschaft soll die Aufmerksamkeit auf ein Thema gelenkt werden, das zu oft im Verborgenen bleibt.
Die orangenen Bänke sind Mahnmale, die an öffentlichen Plätzen aufgestellt werden, um die Sichtbarkeit des Themas Gewalt an Frauen zu erhöhen. Jede Bank trägt gut sichtbar die Telefonnummer des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" (08000 116 016), das Betroffenen rund um die Uhr Beratung in mehreren Sprachen anbietet. Die Farbe Orange, die international für Solidarität und die Hoffnung auf ein Ende der Gewalt steht, wurde bewusst gewählt, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Die Bank in Kaldauen wurde in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Siegburg und lokalen Initiativen aufgestellt. Die Einweihung wurde von Vertreterinnen und Vertretern der Stadt begleitet, die das Projekt unterstützen und die Wichtigkeit des Themas betonten. Besonders hervorgehoben wurde, dass es nicht nur um Symbolik geht, sondern auch um konkrete Unterstützung und Bewusstseinsbildung.
Die Platzierung der Bank an einem zentralen Ort in Kaldauen soll dazu einladen, innezuhalten und sich mit der Problematik auseinanderzusetzen. Neben der Telefonnummer bietet die Bank durch eine Infotafel weiterführende Hinweise auf Beratungs- und Hilfsangebote.
Die Aktion "Orange the World", die jedes Jahr rund um den 25. November – den Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen – ins Leben gerufen wird, findet weltweit statt. Ziel ist es, durch sichtbare Aktionen wie die orangenen Bänke ein Bewusstsein für die Dimension des Problems zu schaffen. Laut Statistiken erlebt weltweit jede dritte Frau Gewalt in ihrem Leben – ein Wert, der zeigt, wie dringend Aufmerksamkeit und Maßnahmen in diesem Bereich sind.
Die orangene Bank in Kaldauen steht nicht nur symbolisch für Solidarität mit Betroffenen, sondern auch als Aufforderung an die Gesellschaft, genauer hinzuschauen. Sie lädt die Menschen ein, über das Thema nachzudenken und aktiv zu werden – sei es durch Unterstützung von Betroffenen, das Hinterfragen von Gewaltstrukturen oder das Einfordern von Maßnahmen.
Mit dieser Aktion wird ein starkes Zeichen, das nicht nur lokal, sondern auch im Rahmen der internationalen Kampagne Wirkung entfaltet, gesetzt. Die Bank soll als Mahnmal, Begegnungsort und Botschafterin für ein gewaltfreies Leben dienen. (pho)