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Montag, 9. Dezember 2024
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Rheinischer Kunstpreis für Gertrud Riethmüller

Datum:

Die Künstlerin Gertrud Riethmüller ist die Gewinnerin des 11. Rheinischen Kunstpreises. In einer feierlichen Zeremonie am 29. Oktober nahm sie die Auszeichnung im Pumpwerk Siegburg, dem Ausstellungshaus des Kunstvereins für den Rhein-Sieg-Kreis, von Landrat Sebastian Schuster entgegen. Neben der Preisverleihung wurde zugleich die Vernissage von Riethmüllers Werken eröffnet, die nun bis zum 22. November im Pumpwerk zu sehen sind. Als Teil des Preises erhält Riethmüller außerdem 20.000 Euro und die Möglichkeit, 2025 eine eigene Ausstellung samt Katalog im LVR-Landesmuseum Bonn zu präsentieren.

Landrat Schuster würdigte den Kunstpreis als "bedeutendes Zeichen der Wertschätzung für die bildende Kunst und ihre gesellschaftliche Bedeutung". Der Preis sei nicht nur eine Anerkennung für das "herausragende Wirken der Künstlerin, sondern auch ihren Beitrag zur kulturellen Vielfalt unserer Region".

Für Riethmüller selbst war die Auszeichnung "eine riesige Überraschung", die sie "mit Stolz erfüllt". Angesichts der rund 100 Mitbewerberinnen und Mitbewerber und der thematischen Eingrenzung des Wettbewerbs habe sie kaum mit dem Preis gerechnet.

Nach der offiziellen Übergabe der Auszeichnung führte Prof. Dr. Thorsten Valk, Jury-Mitglied und Direktor des LVR-Landesmuseums Bonn, die Besucherinnen und Besucher in die Ausstellung ein. Zunächst rechtfertigte er die Auszeichnung für Riethmüller: "Die Installationen und Performances der Künstlerin verknüpfen unsere eigenen Lebenserfahrungen mit den überzeitlichen Erzählungen des antiken Mythos". Besonders überzeugt habe die Jury "das Zusammenspiel von Sinnlichkeit und Intellektualität". In Riethmüllers Arbeiten seien "schlichte, fast schon banale Alltagserfahrungen" erkennbar, die sie kunstvoll mit archaischen Motiven verknüpfe.

Prof. Dr. Valk griff damit auf, was Reinhard Lättgen, Vorsitzender des Kunstvereins für den Rhein-Sieg-Kreis, in seiner kurzen Begrüßungsrede betonte – nämlich das Grundlegende und Zeitlose der antiken Mythen, die sich wie ein roter Faden durch die Kunstgeschichte ziehen und alle Versuche, kurzlebige Trends aufzugreifen, überdauern. Riethmüllers Werke, so Lättgen, spiegeln diese tiefen kulturellen Wurzeln wider und verdeutlichen ihre Relevanz in der heutigen Kunstszene.

Die Ausstellung ist bis zum 22. November im Pumpwerk Siegburg zu sehen und bietet einen Einblick in das Schaffen einer Künstlerin, deren Werke über Generationen und Kulturen hinweg berühren. (pho)

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