Der Glasfaserausbau in Siegburg nimmt Fahrt auf und bringt die Stadt bezüglich Digitalisierung einen großen Schritt weiter. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom und Unsere Grüne Glasfaser (UGG) werden aktuell zahlreiche Haushalte und Unternehmen an das schnelle Glasfasernetz angeschlossen.
In Siegburg arbeiten die Deutsche Telekom und UGG intensiv daran, die Stadt flächendeckend mit Glasfaser zu versorgen. Der Ausbau betrifft nicht nur das Stadtzentrum, sondern auch die umliegenden Ortsteile. Ziel ist es, bis 2025 möglichst alle Gebäude an das Netz anzuschließen und somit eine zukunftssichere Internetversorgung zu gewährleisten. Laut den Plänen von UGG sollen bereits bis Ende 2024 rund 8.000 Haushalte Zugang zu Glasfaser erhalten.
Die Arbeiten haben bereits in mehreren Stadtteilen begonnen. So wurden in einigen Bereichen schon Leerrohre verlegt, durch die später die Glasfaserkabel gezogen werden. Auch die Deutsche Telekom hat in mehreren Straßen mit dem Ausbau begonnen. Dabei werden nicht nur neue Leitungen verlegt, sondern auch bestehende Infrastrukturen modernisiert.
Die Glasfasertechnologie bietet den Nutzern zahlreiche Vorteile. Mit Bandbreiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde profitieren sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen von deutlich schnelleren Internetverbindungen. Dies ist insbesondere in Zeiten zunehmender Homeoffice-Tätigkeiten und digitaler Geschäftsprozesse ein entscheidender Vorteil.
Für viele Haushalte bedeutet der Ausbau nicht nur schnelleres Surfen, sondern auch mehr Komfort bei der Nutzung von Streaming-Diensten und anderen datenintensiven Anwendungen. Unternehmen können durch die verbesserte Infrastruktur ihre digitalen Geschäftsprozesse effizienter gestalten und sich besser auf die Zukunft vorbereiten.
Auf den Webseiten der Deutschen Telekom und von UGG finden Interessierte aktuelle Informationen zum Stand der Bauarbeiten.
Interessant ist, dass die Idee eines flächendeckenden Glasfasernetzes in Deutschland schon viel älter ist, als man vielleicht denkt. Bereits 1981 erkannte der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt die Bedeutung einer leistungsfähigen Kommunikationsinfrastruktur und sprach sich für den Bau eines Glasfasernetzes aus. 30 Jahre hätte der komplette Ausbaue des Glasfasernetzes gedauert, 2015 wäre er abgeschlossen gewesen. Natürlich hätte nachgerüstet werden müssen, da sich die Glasfasertechnik seit 1981 deutlich weiterentwickelte und auch für Ostdeutschland hätte es nach der Wende ein flächendeckendes Glasfaserprojekt geben müssen. Dennoch war schon damals klar: Glasfaser ist die Zukunft. Dann kam der Kanzlerwechsel, Kohl für Schmidt, und mit ihm die Entscheidung gegen Glasfaser und für Kupferkabel.
Deshalb Realität in Deutschland: Das Land liegt im OECD-Vergleich zum Glasfasernetzausbau auf Platz 36 von 38 und ist damit in diesem Bereich eines der Schlusslichter im Ranking der Industrieländer. Lediglich 8,1 Prozent aller stationären Breitbandanschlüsse in Deutschland waren 2023 mit einem Glasfaserkabel verbunden – das wird sich nun zunehmend ändern. (pho)