Die drei Siegburger Joachim Kliesen, Christoph K. Machens und Johannes Neuenhöfer präsentieren mit "Village 2030" eine inspirierende Vision für die Zukunft der Stadt. Die Idee konzentriert sich darauf, wie das Gelände des Galeria Kaufhof in der Siegburger Innenstadt zu neuem Leben erweckt werden kann.
Die Vision ist ebenso klar wie innovativ: Das veraltete Galeria Kaufhof Gebäude soll abgerissen werden. Auf dem Gelände soll dann ein urbanes Viertel in der Siegburger Innenstadt entstehen: Mit moderner Architektur und ausreichend Platz für Wohnungen, Häuser, Ladenlokale sowie Grünflächen und Parks, steht "Village 2030" für eine vielseitige Nutzung des Kaufhof-Geländes. Gastronomie, Kultur, Gemeinschaft und Freizeit sollen gleichermaßen ihren Platz finden, um eine lebendige und ansprechende Atmosphäre zu schaffen.
"Die Fläche beträgt etwa 7.500 Quadratmeter, größer als ein Fußballplatz. Insgesamt ständen über 28.000 Quadratmeter an Wohn-, Arbeits- und Verkaufsfläche zur Verfügung. Die Stadt sollte überdenken, wie man die Fläche am besten nutzt", erklärt Joachim Kliesen.
Die drei Initiatoren sind überzeugt, dass die Bedürfnisse einer modernen Gemeinschaft nicht mehr durch große Kaufhäuser gedeckt werden können: "Die Vision der Städteplaner aus den 60er-Jahren, mit großen Kaufhäusern die Innenstädte zu beleben, war für damalige Zeiten nachvollziehbar. Heute spielen jedoch so große Gebäude keine Rolle mehr in modernen Städten. Eine Umfunktionierung des Gebäudes würde daher wenig Sinn machen – es muss Platz für neues her", führte Johannes Neuenhöfer aus.
"In Frankfurt entstand in einem ähnlichen Projekt ein attraktives Wohn- und Einkaufsviertel", fügte Joachim Kliesen an. Tatsächlich wurden ähnliche Visionen wie die des "Village 2030" bereits in mehreren deutschen Städten erfolgreich umgesetzt. Immer wichen große, unattraktive Gebäude ehemaliger Kaufhäuser kleineren, moderneren Stadtquartieren.
Mit Blick auf das, was in Siegburg benötigt wird, würde in dem neuen "Village 2030" ein Mix aus Sozial-, Alten-, Pflege- und Luxuswohnungen ebenso Sinn machen wie ein Studentenwohnheim. Denn die jungen Leute studieren in Köln, Bonn oder St. Augustin, wo Wohnraum knapp ist – Siegburg wäre für diese Klientel also prädestiniert.
Die drei Visionäre befürchten, dass das aktuelle Kaufhof-Gebäude entweder umgebaut oder schlimmstenfalls leer stehen könnte. Ihrer Meinung nach ist es nicht sinnvoll, am bestehenden Gebäude herumzuwerkeln. Stattdessen sollte ein klarer und durchdachter Plan für eine zukunftsfähige Nutzung des Kaufhof-Geländes entwickelt werden: "Die Stadt sollte sich mit einem präzisen Konzept auf eine sinnvolle Zukunft des Geländes vorbereiten. Das würde allen Siegburgerinnen und Siegburgern zugutekommen. Das ist eine einmalige Chance für die Stadt, die nicht verpasst werden sollte", sagt Christoph K. Machens.
Für die Umsetzung stünden auch schon Ideen bereit, so Machens: "Die genannten Grundstücke gehören nur einer Handvoll Eigentümern, sodass sich ein Erwerb nicht allzu schwer darstellen würde. Die Stadt könnte das Gelände beispielsweise kaufen, und dann später wieder an Investoren veräußern, die das Projekt dann umsetzen."
Die Idee der drei Siegburger soll als Denkanstoß dienen, wie die Fläche optimal genutzt werden könnte oder sollte: So sollten sich Siegburger Bürgerschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung mit dem innovativen Gedanken des "Village 2030" auseinandersetzen, diesen weiterentwickeln und bestenfalls auch umsetzen. (pho)