Feierliche Zeugnisübergabe am Anno-Gymnasium
Es ist immer ein bewegender Moment, wenn die Abiturientinnen und Abiturienten eines Jahrgangs ihre Schulzeit beenden und sozusagen ins Leben entlassen werden. Schulleiter des Anno-Gymnasiums Sebastian Kaas erinnerte sich in seiner Rede an herausragende Ereignisse aus der gemeinsamen Zeit, z. B. an zweimal Schule als Staat, Klassenfahrten und den begonnenen Japanaustausch, den die Stufe mit prägte. Auch eine gesellschaftliche Botschaft hatte er an die jungen Menschen: Dass sie offen, tolerant und demokratisch bleiben sollen, wie es das Motto des Anno sei, war ihm wichtig.
Ähnlich richtete auch der Bürgermeister Stefan Rosemann seine Worte an die Abiturientia. Er appellierte an die Jugendlichen, ein Teil der politischen Gesellschaft zu bleiben und Demokratieprozesse mitzugestalten. Diese bräuchten Zeit, aber vor allem Menschen, die mitmachen. Kritik und Weiterentwicklung seien erwünscht, aber Ablehnung gefährlich.
Nach diesen ernsten Worten sprach der Elternvertreter Holger Hinkelmann sehr persönlich zu den jungen Menschen. In humorvoller Weise verglich anschließend Christian Gleißner als Berater der Stufe und Vertreter der Lehrkräfte das Leben, das die Jugendlichen jetzt erwartet, mit einer Partitur, die sie selbst schreiben und spielen. Sie können diese mit Leben füllen, indem sie das Verhältnis von Zusammenspiel und Soli, von Harmonie und Dissonanz gestalten.
Die Reaktionen der jungen Menschen bei der Zeugnisübergabe zeigten den Stolz, die Freude und manchmal auch die Erleichterung, es bis hierhin geschafft zu haben. Wie Oberstufenkoordinator Volker Seine sagte: Das Navigationssystem der Schulzeit verkündet nun: “Sie haben ihr Ziel erreicht”.
Es gab eine Reihe von herausragenden Leistungen, die Schulleiter Sebastian Kaas mit Stolz würdigte. Mehr als ein Drittel der Abiturientia hat im Zeugnis eine 1 vor dem Komma, 20 Prozent erarbeiteten sich ein englisch-bilinguales Zeugnis und es gab zahlreiche Zusatzauszeichnungen. Besonders hervorzuheben sind Johanna Stegemann, die mit 16 Jahren erfolgreich ihr Abitur ablegte, sowie Svenja Beisner, Robin Dietel und Salimatou Songne, die eine hervorragende Bewertung von 1,0 erreichten.
Und doch: Wie sagte Christian Gleißner so schön, das Leben steht nicht in den Noten, ob es nun Musik- oder Schulnoten seien. Es kommt nun darauf an, was die jungen Menschen daraus und damit gestalten. Dazu wünschen ihnen alle am Anno-Gymnasium alles Gute.